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HARDCORE IS MORE THAN MUSIC: Die tschechische Antifa klärt auf

Die tschechische Antifa hat es sich 2011 zu ihrem besonderen Ziel gemacht die Hardcore-Szene vor Rassismus, Faschismus und nationalsozialistischem Gedankengut zu schützen. Bereits am 01. Mai 2011 fand das gemeinnützige antifaschistische Festival „Mayday“ in Prag statt, bei dem die Antifa hauptsächliche Aufklärung betrieb und sich für eine friedliche und multikulturelle Musikszene einsetzte. Hierbei spielte u.a. die deutsche Metal-/Deathcore Band Heaven Shall Burn.

Grund für die Aktivitäten der Antifa in der tschechischen Republik ist die steigende Anzahl an Nazis, die versuchen die Szene zu unterwandern. Bands wie Terror, All Shall Perish, Everytime I Die, Down To Nothing und The Acacia Strain veranlasste dies bereits am 14.10.2011, während ihrer „Hell On Earth“-Tour, mit „Good Night White Pride“-Bannern zu spielen.

Da diese Unterwanderung nicht nur in der tschechischen Republik vorzufinden ist, sondern auch in anderen europäischen Ländern, sowie in Amerika, haben sich zahlreiche US-amerikanische Größen wie Agnostic Front, Madball, Bleeding Through, Terror, First Blood und Hoods zusammengetan und vor der Kamera gesprochen. Dabei haben sie sich gegen Rassismus und Faschismus ausgeprochen, um Personen mit rechtem Gedankengut zu verdeutlichen, dass ihnen während Hardcore-, Punk- oder Metal-Konzerten kein Raum geboten wird.

„It’s all about accepting people. If you have differences with people, leave it to discussion. Not violence. Not picking on somebody because they’re smaller or different color skin or different believes. Everything can be talked about and everything can be concluded with. We could either agree to disagree or come to some sort of agreement where we can all live in peace. And that’s what it’s all about. Living in peace. Doing something positive. […] Me personally and as a band I really don’t welcome racists at our shows.“ (Brandan Schieppati von Bleeding Through)

Anhand von acht Interviews, die im Jahr 2011 während Konzerten in Prager Clubs, wie dem Abaton oder Klub 007 geführt wurden, entstand eine 25-minütige Dokumentation über eine Musikszene, die sich gegen Intoleranz und für ein friedliches Zusammensein ausspricht und außerdem in ihrer Szene jegliche Art von Andersartigkeit akzeptiert und toleriert. Neben den US-Bands fing die Kamera auch Statements von zwei tschechische Bands (Flowers Of Whores und Abhorrence) ein. Nachfolgend kann die Dokumentation in voller Länge gestreamt werden.

Quelle: http://2011.mayday-festival.cz/

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